Noch bleiben einige Shows in London zu bloggen, aber vorab möchte ich schonmal kurz etwas zu dem gestrigen Abend in Köln sagen...
Meine Blogs sind meist sehr positiv und ich versuche immer - auch wenn bestimmte Sachen nicht so ganz mein persönlicher Geschmack sind - fair zu bleiben. Was ich mag, muss lange nicht jeder mögen und was ich nicht mag, muss ja nicht zwingend schlecht sein... (hört ihr das "aber"????)
Da isses: ABER...............
Im Prinzip muss man es so knallhart sagen: Das war ein Satz mit X!
Ich mach es kurz: Ich war noch nie so der totale Fan von Disney Musicals - Ich kann einfach nicht so viel damit anfangen, wenn plötzlich Comic-Figuren Gestalt annehmen und Hyänen tanzen und singen, Kinder in Fischkostümen über die Bühne flitzen und -so wie hier- Teller einen Tanz aufführen.
Bislang wurde ich aber meist durch eine gute bis grandiose Cast und tolle Songs dafür entschädigt und so war ich auch gestern guter Hoffnung, dass ich dem Stück vielleicht etwas abgewinnen könnte. König der Löwen, Little Mermaid und besonders Tarzan haben mich zwar nicht atemlos zurückgelassen, doch habe ich mich jedesmal gut unterhalten gefühlt. Keine Lieblingsstücke, aber doch solide Produktionen, deren Besuche ich nicht bereut habe.
Anders war es leider nun bei "Die Schöne und das Biest" in der diesjährigen Tourproduktion.
Woran lag es?
Genauer gesagt: Woran lag es nicht?
Das Stück war nicht mein Fall. Okay, aber nichts konnte das wieder reinholen.
Die Musik hätte gut sein können, wenn nicht die Cast der totale Reinfall gewesen wäre. Bis auf ganz wenige Ausnahmen konnte mich keiner von ihnen berühren. Das lag unter anderem daran, dass es sich bei der Darstellertruppe um eine ungarische Cast handelte. Nein, ich sage nicht, dass die Ungarn nichts können. Aber man merkte sehr deutlich, dass sie Probleme mit der Sprache hatten. Mit Akzent zu sprechen und zu singen ist die eine Sache, aber wenn schnell klar wird, dass sie selber nicht verstehen, was genau sie sagen ist das eine ganz andere. Da kam leider überhaupt kein Gefühl und kein Ausdruck rüber.
Belle wirkte hyperaktiv und ihre Stimme ging mir schon nach wenigen Minuten auf die Nerven.
Das Biest war so schlimm, dass es schon fast wieder komisch war. Es fauchte in einer Tour. Wir mussten uns arg zusammenreißen um nicht zu lachen.
Über alle anderen schweige ich jetzt mal - denn es wurde kaum besser. Weder gesanglich noch darstellerisch. Die meisten Akteure wirkte zu aufgedreht und hatten beim Sprechen und Singen viel zu sehr mit den Sprachproblemen zu kämpfen, als das etwas Gescheites dabei hätte heraus kommen können.
Über alle anderen schweige ich jetzt mal - denn es wurde kaum besser. Weder gesanglich noch darstellerisch. Die meisten Akteure wirkte zu aufgedreht und hatten beim Sprechen und Singen viel zu sehr mit den Sprachproblemen zu kämpfen, als das etwas Gescheites dabei hätte heraus kommen können.
Selbst die gefühlvollen Songs wurden komplett verhunzt. So ließ uns das Finale des ersten Aktes unberührt und fassungslos zurück.
Das erste mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dass meine Anwesenheit in einem Theater komplette Zeitverschwendung ist. Ich hab schon ein paar Stücke gesehen, die nicht so ganz mein Fall waren, aber einen Theaterbesuch wirklich bereut habe ich noch nie.
Irgendwann ist allerdings immer das erste Mal. Besonders schlimm ist es natürlich, wenn die Karten dann auch noch unverschämt teuer sind.
Meine Empfehlung kann also nur lauten: Bleiben lassen - Es gibt soviele andere schöne Stücke, also spart euer Geld! SCHADE!!!
PS: Die Teekanne hat gut gesungen - aber kann das reichen? Antwort: NEIN!
Danke für die Einschätzung. Ich werde deinen Rat beherzigen und lieber im Januar/Februar den MuDo einmal mehr aufsuchen. Schade, ich möchte DSudB so gerne mal sehen, ich mag Disney und den größten Teil der DSudB-Musik, aber wenn einfach schon aufgrund der Sprachproblematik nichts rüber kommt, hat das ja keinen Zweck. Das ist auch genau, was ich befürchtet hatte und weshalb ich eh skeptisch war. Jetzt kann ich diese Produktion beruhigt abhaken und einfach weiter auf eine gute hoffen.
AntwortenLöschenJa, manchmal bedarf es auch eines solchen Blogs. Oft ist man unsicher, ob man seine Meinung so gezielt schreiben sollte (so geht's zumindest mir), aber manchaml lässt sich auch nichts schön reden ;) Danke für deine Meinung, werde mir den Besuch demnach sparen ;) LG
AntwortenLöschenWir hatten leider das selbe Problem !!
AntwortenLöschenDas mit der Sprache war wirklich nicht auszuhalten !!
Also ich habe es am Sonntag mittag in Köln gesehn und ich habe alles super verstanden die aussprache war super und das Musical war auch klasse.......
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenSchön wenn es dir gefallen hat. Ich wünschte, ich könnte das auch sagen. Aber Geschmäcker sind nunmal verschieden.
Es war auch nicht so, dass ich die Darsteller nicht verstanden hätte, trotzdem war es mir persönlich ein bißchen viel Akzent. Das wäre aber nebesächlich gewesen wäre, wenn mehr Gefühl rübergekommen wäre. Mich haben leider weder Darsteller noch Lieder berühren können. Ich finde das sehr Schade. Anders wärs mir auch lieber gewesen. Ich gebe hier ja nur meine persönliche Meinung wieder. :)
LG