Also... wie beschreibt man was unbeschreiblich ist?!
Ich sitze jetzt schon gefühlt seit Eeeeewig vor dem "weißen Papier" und trau mich kaum anzufangen. 3 Shows hab ich schon versucht zu beschreiben. Jedes mal bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass man bei "Stanke ohne Strom" ein witzig, tolles music(k)alisches Gesamtpaket präsentiert bekommt, was einfach Spaß macht. Ich habe euch erzählt, dass die Jungs sich immer wieder was Neues ausdenken, dass die Songmischung stimmt, dass der Abend immer eine Überraschung fürs Ohr und für die Lachmuskeln bereit hält und man nachher mit breitem Grinsen und vielen Ohrwürmern nach Hause fährt.
Soweit so gut!
Als SOS Wiederholungstäter wußte ich also was mich erwartet, dachte ich... Klar - es hieß: "Wir haben ein paar neue Songs im Programm", "Wir rocken das Chicago 33 in Essen - das wird nachher nicht mehr stehen". Außerdem waren Sabrina Weckerlin und Roberta Valentini als Special-Guests angekündigt.
Quelle: PatrickStankePrivat auf Youtube
Meine Erwartungen waren entsprechend groß, aber trotzdem hätte ich nicht erwartet was mich dann tatsächlich erwartete :)
Klappe die 4. - Die genialste Show seit es SOS gibt!
Die Location
Das Chicago33 in Essen ist die ideale Spielstätte! Das war einfach zu erkennen. Wollen wir hier öfter spielen? Jaaaaa! Wollen wir das Chicago zur SOS Location machen? Jaaaaa! A. - Ich ruf dich an! Ja bitte!!! Bucht das Chicago noch ganz häufig! Es ist total gut zu erreichen, hat einen Restaurant -Teil mit Biergarten, wo man sehr, sehr lecker essen kann. Der Konzertraum ist extra abgetrennt und hat eine eigene Theke. Die Akkustik ist toll und für Bühne und Publikum ist genug Platz. Einfach fantastisch! Da kommt man gerne, gerne wieder!
Werbeflyer für Essen |
Die Show fing mit einem Intro an, indem jeder der Vier auf gewohnt charmante Weise vorgestellt wurde (Chris Vega - die personifizierte Tätowierung...) und einer nach dem anderen Einzug auf die Bühne nahm. Nur Profi-Boxer setzen sich noch gekonnter in Szene. Das Publikum war ganz aus dem Häuschen und die Stimmung gleich zum ausflippen gut!
Los ging es dann auch nicht mit "Yesterday", sondern gleich mit einem etwas schnelleren Song (Mist - ich hab schon wieder die Setliste nicht geklaut... Verdammt!!! Viele kennen mich doch mittlerweile: Erinnert mich nächstes Mal bitte!!). Müsste aber "Crazy" von Seal gewesen sein. Ein typisches Beispiel für ein Lied, das ich "im wirklichen Leben" gar nicht so mag, was bei SOS aber einen ganz eigenen Charakter bekommt und plötzlich zu einem echten Ohrwurm mutiert.
Man merkt total, dass die Vier tatsächlich proben und an den Songs und der Setlist feilen und sie stetig verbessern. Das Ganze war immer schon abwechslungsreich und durchdacht, was aber nicht heißt, dass es nicht immer wieder noch tolle Verbesserungen gibt. Auch bei dem etwas abgeänderten Set fiel das wieder deutlich auf. Da wird hier mal was weggelassen und dort mal was zugefügt und schon wird die Sache wieder ein Stück runder.
Es gab einige neue Songs, wie z.B. ein ungewöhnlich schönes "Soulmate" (von Natascha Bedingfield, mit der man mich sonst verjagen kann), ein sehr geniales "Valerie" (von den Zutons, oder bekannter: von Amy Winehouse) oder - eins meiner persönlichen Highlights als 80er Jahre Bon Jovi Fan: Wanted Dead of Alive, bei dem man auch deutlich Patricks Quantensprung in Sachen Gitarrenspiel erkennen kann.
Bestimmte Songs erweisen sich als SOS Dauerbrenner und dürfen einfach nicht fehlen. Dazu gehören eindeutig Lieder wie "Pokerface" oder "Satellite". Irgendwie kann Patrick alles singen. Im Vorfeld wurde letzten Sommer mal darum gebeten Vorschläge zu machen, was er singen könnte. Man wär doch im Leben nicht auf einige der gewählten Nummern gekommen. Aber wenn er Lena paraodiert und dem Lied gleichzeitig etwas eigenes einhaucht, dann möchte man aufspringen und "Germany Twelve Points" schreien! Patrick "You got me"!! Und alle anderen auch!! Stimmung: Von Beginn an grandios. Ich hatte doch ein wenig Sorgen um das Chicago33 - Nicht, dass sie die SOS-Traumlocation doch noch zum Einsturz bringen?!
Aber SOS ist soviel mehr, als nur nie Summe der tollen Songs. Ich rede mir noch die Tippfinger fusselig, aber Stanke ohne Strom ist wirklich eine geniale Mischung aus sehr gut gemachter Musik und viel spontaner "Nebenhandlung". Seien es die Fundstücke der Woche auf die ich im Anschluss noch zu sprechen komme, sei es der Draht zum Publikum, das immer in alles mit einbezogen wird. Seien es ein paar Pannen, die mit lustigen Sprüchen kompensiert werden. Man kann vieles nicht in Worte fassen - man muss einfach dabei sein. Da ist kein Funke, der überspringt, sondern ein ganzes Feuerwerk. Man sollte fest einplanen, dass man am Ende Bauchschmerzen vom lachen und Muskelkater vom Grinsen hat. Außerdem darf man nicht erwarten, dass man anonym im Publikum sitzt und heile aus jeder Nummer raus kommt, wie ich z.B. bei Tims Fundstück der Woche am eigenen Leib erfahren durfte.
Ja es gab auch wieder Fundstücke der Woche.
Ein wirklich lieb gewordenes Showelement, was nie gleich ist. Jedesmal denken sich die Jungs neue lustige Sachen aus.
Chris Dagger las diesmal aus "Raumübergreifendes Großgrün: Der kleine Übersetzungshelfer für Beamtendeutsch". Es ging um Hundekot und die richtige Benutzung einer Toilette.
Später las er noch eine Passage über die "Wertsackverordnung der deutschen Post" und auch Edmund Stoibers Transrapide-Rede durfte nicht fehlen.
Weiter ging es mit Tims Fundstück der Woche. Als er anfing und seine Kochlöffelsticks präsentierte, dachte ich noch... Ach je, er hat sich nichts Neues ausgedacht - die hatten wir doch schon in Kassel...
ABER... weit gefehlt. Ich hatte in meinem Kasselblog ja folgendes geschrieben:
Mit diesen Sticks zu trommeln schien zu funktionieren, ob er damit jemals kochen wird und wie es dann schmeckt ist bislang nicht überliefert...
Ahnt ihr was jetzt kommt? Ja!!! Tim wollte uns beweisen, dass man mit den Sticks genau das auch tun kann: Kochen und backen. Deshalb verschwand er nach der Präsentation der Löffel (und nachdem ich ihm zeigen musste, dass das oben gezeigte Bild etwas geworden ist) hinter der Bühne und kam mit einem riesen Teller Brot zurück, den er nach eigenen Angaben extra für uns gebacken hätte. Ein Foto auf seiner Facebook-Seite beweist den Wahrheitsgehalt seiner Aussage. Das Brot wurde dann in den ersten Reihen verteilt und ich muss sagen, es schmeckte ziemlich gut! Das war wirklich mal ein anderes (P)fundstück!
Chris Vega machte Werbung für eines seiner Lieblingsbücher und las eine Passage aus "Die Bibel nach Biff". Also ich hatte mir das Buch damals als ungekürztes Hörbuch von Simon Jäger vorlesen lassen, aber Chris sollte auch mal über eine zweite Karriere als Hörbuchsprecher nachdenken. Der kann das!!!
Und optisch macht das doch wohl auch was her :)
Patrick hatte gleich mehrere Fundstücke, die er immer mal wieder zwischendrin zum Besten gab. Kurze Passagen aus "Sorry wir haben die Landebahn verfehlt", einem Buch über lustige Cockpitsprüche, einen Auszug aus der Medikamentation von Elvis Presley und später am Abend holte er mal wieder sein schickes I-Phone hervor. Im Ganzen Saal wurde das Licht ausgemacht, Comedy in the Dark... und dann ertönte die Gewitter-Oma...
Und wo wir grade beim Thema Gewitter sind... Es gab auch ein Blitzlichtgewitter. Ich weiß gar nicht mehr genau wie die wieder drauf gekommen sind. Eine von den Spontanaktionen. Es müsste doch ziemlich genial aussehen, wenn alle gleichzeitig mit Blitz fotografieren und das Licht aus ist... Boh super Idee, das machen wir... Holt alle eure Kameras raus und dann bei "drei". Gesagt-getan und der Effekt war genial! Selbst gefilmt hab ich es nicht, aber Patrick, Tim und Chris hatten ihrerseits ihre I-Phones und Kameras gezückt und ich gehe ganz fest davon aus, dass es eines Tages einen alternative, alternierenden, dingsbums Notizblog auf Youtube darüber geben wird. Bis dahin verweise ich erstmal auf folgendes Video. (Das beschreibt übrigens auch ziemlich gut, wie SOS "in wirklich" ist :) - Vielen Dank an die Filmerin!
Dafür, dass ich erst nicht wußte was ich schreiben soll und obwohl ich sagen muss, dass mein Geschreibsel dem Abend absolut nicht gerecht wird, hab ich doch schon eine ganze Menge aufs virtuelle Papier gebracht, oder? Und ich bin noch gar nicht zu den Specialguestinnen gekommen.
Da wird es aber echt mal Zeit, bevor der Bericht so lang gerät, dass ihn keiner mehr weiterlesen mag... Denn das wäre schade!
Aber lasst Bild und Ton sprechen und es ist alles gesagt...
Roberta Valentini - Die Rockröhre von OZ
und sanfte Töne mit Sabrina Weckerlin aus dem Film "Once"
Natürlich waren die beiden "grünen Hexen" (Sabrina hat Elphaba in Stuttgart gespielt und Roberta ist die aktuelle Erstbesetzung in Oberhausen) auch bei Patricks ultimativer "Defying Gravity" Rock-Version dabei und hatten ordentlich Spaß auf der Bühne. Soviel (Stimm) Power... da wünscht man sich, doch wirklich, dass die zwei Mädels zum festen Bestandteil der Band würden. Jedenfalls hat die Mischung voll ins Schwarze getroffen!
Ein unvergesslicher Abend und damit das absolut beste SOS, seit es Strom gibt, ging dann leider nach über 3 Stunden SCHON zuende. Doch eigentlich wollte keiner so recht gehen und eigentlich wollten alle sehr gerne wieder kommen und so einige ergriffen dann auch die Gelegenheit und waren am nächsten Abend wieder im Chicago mit von der Partie... Aber davon wollen wir ein andermal erzählen...
Wer noch weiter lesen will:
Hier der Link zu den anderen SOS-Shows
Link zu Facebook:
Stanke ohne Strom (Dort gibt es viele Infos)
DAAAAAAAAAAAAAANKE für disen tollen Bericht.Auch wenn es jetzt genau 1 Woche her ist,kommt es mir beim lesen vor, als wäre es wieder gerade eben "passiert".Man muss diese liebenswerten Irren einfach erleben.Eine Freundin war erst sehr skeptisch, aber anschliessend völlig aus dem Häuschen vor Begeisterung.Und lag nicht daran, dass sich Patrick beim singen :)Es wurden ganze Feuerwerke der guten Laune abgefackelt,wie Du ja schon geschrieben hast.Und JAAAAAA-bitte,bitte mehr S.O.S. im Chicago33 noch in diesem Jahr.
AntwortenLöschenJa, ich bin auch für mehr SoS in Chicago! Tolle Location :)
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