Mittwoch, 29. Dezember 2010

Musicalitis – Untersuchungen zum Phänomen

Das hier hat mir grade eine Freundin geschickt und ich kann es euch einfach nicht vorenthalten... Es passt wie Faust aufs Auge......... Erschreckend :))) Ich muss das selbst geschrieben haben, als ich geschlafen hab oder so - das bin alles ICH :)
Wer immer es tatsächlich verfasst hat: DANKE!!! Ich bin nicht alleine! :)


Vorwort:

Frau Prof. Dr. M. Usical widmet sich seit kurzem der Untersuchung der Musicalitis. Noch steht sie ganz am Anfang ihrer Forschungen, daher ist es ihr ein Anliegen, ihre Ergebnisse im Kreise direkt Betroffener zur Diskussion zu stellen. Hierbei sind Ergänzungen durch Infizierte durchaus erlaubt und sogar erwünscht.

Beschreibung:

Musicalitis beschreibt das Phänomen, sich verstärkt dem Thema Musical und allen verwandten Themengebieten widmen zu wollen. Da die Forschungsarbeit über dieses Phänomen noch in den Kinderschuhen steckt, wurde bisher noch nicht definiert, ob es sich bei Musicalitis um eine Krankheit oder Sucht handelt. Allerdings wurden suchtähnliche Strukturen und Verhaltensmuster beobachtet.

Betroffener Personenkreis:

Infiziert werden können alle Personen jeden Alters. Es wurde jedoch festgestellt, dass männliche Personen in der Regel seltener betroffen sind als weibliche Personen. Diese Annahme wird durch Untersuchungen in den verschiedensten Theatern, Dokumentationsfotos und Auswertung von Mitgliederlisten relevanter Fanclubs untermauert. Die Ursache für die höhere Resistenz der Männer konnte bislang nicht gefunden werden.

Ansteckungswege

In der Regel erfolgt die Ansteckung im Freundes- und Bekanntenkreis. Die potentiellen Opfer werden von bereits Infizierten mit mehr oder weniger Nachdruck zum Besuch eines Musicals überredet bzw. genötigt. Meist zeigt sich schon beim ersten Besuch, ob die betreffende Begleitperson auch zu Musicalitis neigt oder resistent ist. Wie ich selbst zum Musical kam, steht übrigens seit grade in meinem Profil :)

Therapie/Heilungschancen

Musicalitis verläuft meist chronisch und in Schüben und ist nach aktuellem Wissensstand in der Regel nicht heilbar. Wie bei einer Sucht können verstärkte Musicalbesuche zwar kurzfristig Erleichterung verschaffen, werden aber normalerweise das Phänomen verstärken. Anmerkung: "Wie bei einer Sucht"... äh... stimmt, ist ja keine Sucht............klar!
Übrigens: Macht euch keine Hoffnung: Anders als bei anderen Therapien behindern Selbsthilfegruppen die Heilung und verstärken die Sucht (also doch?!) nur!!! Das ist längst erwiesen! :)

Symptome

Die verschiedenen Symptome der Musicalitis können (selten) einzeln oder in allen möglichen Kombinationen auftreten. Folgende Auswirkungen wurden bisher beobachtet:

* Es entsteht häufig der Wunsch, ein Stück mehrmals zu sehen, obwohl die Handlung schon beim ersten Mal verstanden wurde und (im Gegensatz z. B. zu einem Fußballspiel) bei normalem Verlauf der Vorstellung immer gleich ist.
* Die Infizierten sind in der Regel häufig in den vordersten Reihen der Musicaltheater anzutreffen, um das Geschehen auf der Bühne hautnah mitverfolgen zu können, auch wenn es bereits hinreichend bekannt ist.
* Freude beim Erkennen kleiner Pannen oder Unregelmäßigkeiten während des Stücks, die dem Gelegenheitsbesucher verborgen bleiben.
* Das Bedürfnis, einige der Darsteller persönlich kennen zu lernen, oft auch kombiniert mit dem Wunsch, möglichst viele Fotos oder Autogramme der Darsteller sein Eigen zu nennen.
* Das Bedürfnis, ein Stück mit wechselnder Besetzung oder einen bestimmten Darsteller in unterschiedlichsten Rollen zu sehen. Dabei werden dann sowohl zwischen den Darstellern als auch zwischen den Stücken Vergleiche (teilweise an den Haaren herbei-)gezogen.
* Häufig suchen sich die Betroffenen in Internetforen, auf Homepages und in Clubs Gleichgesinnte, um sich mit ihnen über ihre Erlebnisse im Musical und drum herum auszutauschen. Diese Aktivitäten verstärken unmittelbar nach dem Besuch eines Musicals extrem. Es ist in diesen Kreisen absolut üblich, selbst nach längeren Rückreisen und bei großer Erschöpfung vor der Ruhephase einen Foren-Check durchzuführen.
* Mit wachsender Textsicherheit verzieht sich bei den Infizierten das Gesicht zu einem wissenden Grinsen, sobald auch nur Teile eines Musicalzitates zu hören sind. Gleichgesinnte werden in diesem Fall ebenso wissend grinsen, Musicalneulinge werden verständnislos den Kopf schütteln.
* Im fortgeschrittenen Stadium werden die Unterhaltungen unter Musicalitisinfizierten zunehmend mit Zitaten aus den verschiedensten Stücken gespickt.
* Es ist bei Infizierten auch nicht unüblich, die Entzugserscheinungen der Daheimgebliebenen zu verstärken, in dem man zwischen 23 und 2 Uhr nachts eine SMS schickt um mitzuteilen wie der erfolgte Musicalbesuch war, bzw. sich gegenseitig per Handy auf dem Laufenden zu halten, wenn sich 2 Infizierte zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten zum Musicalbesuch befinden.
* Die Daheimgebliebenen ihrerseits sind zwar physisch zu Hause, in Gedanken jedoch fast permanent am Ort des Geschehens, schauen ständig auf die Uhr und überlegen, welche Stelle im Musical wohl gerade dran ist.
* Mangelerscheinungen im Geldbeutel und auf den einst blühenden Konten
* Der von der Musicalitis Infizierte begibt sich an das ein oder andere schöne Fleckchen dieser Erde zwecks Kurzurlaub. Man kommt an Orte, wo man dachte, man wird dort nie hinfahren, und wenn man dann noch bestimmte Darsteller in Konzerten erleben möchte, kommt man sogar in Orte, von denen man nicht einmal wusste, dass es die überhaupt gibt.
* Oder man fährt bei Weltuntergangswetter in selbstmörderischer Absicht 4 Stunden mit höchstens 70 km/h auf der Autobahn zu einem Open Air, obwohl man noch nicht mal weiß, ob es bei so einem *entschuldigung* Sauwetter überhaupt stattfindet.

...Und weils so schön ist, ergänze ich mal noch ein paar Punkte:
* Man stellt sich einen Wecker, weil irgendein Vorverkauf startet, wo man auf jedenfall vorne in der Mitte sitzen will und kriegt fast einen Herzinfarkt, weil der Rechner mal wieder spinnt :)
* Manchmal muss man Urlaub und andere Aktivitäten um viele Veranstaltungen drum rum planen, weil man im Dezember schon weiß, was man nächstes Jahr im September macht... 
* Wenn einen jemand fragt, ob man am 25. auch dabei ist, muss man zum Teil erst nach dem Monat fragen - Warum hat auch jeder Monat so einen 25.?!?
* Man meint Veranstaltungsorte seien praktisch nebenan, wenn man innerhalb von 2 Stunden dort hin fahren kann.
* Man fährt zum Beispiel ausgerechnet im Winter nach Wuppertal (ok - das ist jetzt nicht typisch Musical, sondern typisch Stanke-Fan), aber eins sag ich euch: Wuppertal bei Schnee ist Chaos.... Doch: Wen stört das schon?

*****

Und auch "Silke" fasst das sehr gut zusammen. Ich bin ihr noch nicht begegnet, aber wir sind wohl Schwestern im Geiste :)
Ihr Post hat meine volle Zustimmung. Kenn ich, kenn ich, kenn ich auch :)

2 Kommentare:

  1. Ich lach mich grade weg...
    das bin absolut ich!!! :-)))))))))))))))

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  2. Irgendwie kommt mir das bekannt vor,
    woher bloss... :D

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