Dienstag, 6. November 2012

London, Baby! Eine kleine Vorschau...

Letzte Woche habe ich wieder ein paar Tage in der Stadt mit dem West End verbracht. London ist eine wundervolle Stadt und für Musical-Liebhaber das Paradies.
Über 20 verschiedene Musicals laufen dort aktuell. Viel, viel Auswahl also - und das obwohl grade viel im Umbruch ist. So manches Stück hat oder hatte derzeit Derniere. Und es läuft auch einiges neu an.


4 Tage in der Stadt meines Herzens und gleich mehrere first- oder last week Shows. Hier schonmal ein kleiner Überblick, was ich (hoffentlich) demnächst an Berichten erwartet.

Angefangen hab ich Dienstag mit "Blood Brothers". Ein Stück, das sich am 10. November nach über 24 Jahren erstmal vom West End verabschiedet. Eigentlich ist es schade, dass ich dieses außergewöhnliche Musical erst so spät kennenlernen konnte. Ich bin mit keinerlei Erwartungen reingegangen. Ich kannte weder Handlung noch Musik und bin wirklich froh, so kurz vor knapp noch die Gelegenheit ergriffen zu haben. Das Stück hat mich ganz schön mitgerissen. Mehr dazu dann im Blog.

Mittwoch Nachmittag stand mal wieder ein Besuch im Lande OZ an. "Wicked" muss einfach sein. Besonders, wenn die Besetzung so interessant zu werden verspricht. In London gibt es einmal im Jahr einen Cast-Change. Im November 2011 hatte ich eine Glinda namens Louise Dearman auf der Castliste stehen, die kurz danach ihre Derniere hatte und von Gina Beck beerbt wurde. Dieses mal standen beide Damen zusammen auf der Bühne... Zwei Glindas? Nein, nein - keine Sorge. Louise Dearman ist nach einem Jahr Wicked-Urlaub zurückgekehrt. Jedoch nicht als blonde, sondern als grüne Hexe! Damit ist sie die erste Darstellerin, die beide weiblichen OZ-Hauptrollen auf ihre Vita schreiben kann. Wie sie mir in ihrer ersten Elphaba-Woche gefallen hat... Später dann ausführlich!

Für Abends hatten wir bereits Karten für "Bodyguard". Ein Musical dass neuer fast nicht sein kann. Denn die Vorstellung am Mittwoch war erst die 2. Show überhaupt. Natürlich gibt es keine Preisnachlässe und so mussten wir in einen recht sauren Apfel beißen. Verhältnismäßig teure Tickets und relativ schlechte Plätze. Für die Hauptdarstellerin Heather Headley kann man das machen, ob es sich ansonsten lohnt... Hmmm...

Auch Donnerstag war Doppelshow-Tag. Allerdings stand nachmittags ein Theaterstück auf dem Programm. Die Plakate von Anton Chekhovs "Uncle Vanya" hingen überall und dem Dayseatsangebot konnte ich dann einfach nicht widerstehen. Sehr interessante Schauspieler: Ken Stott, der demnächst beim "Hobbit" den Balin spielt und Laura Carmichael ('Edith' in Downton Abbey), die hier ihr Bühnendebut im West End gibt, sowie weitere namhafte Bühnenschauspieler.

Abends gings dann tanzen! Ebenso wie Wicked gehört auch "Billy Elliot" bei mir zum Standard-London-Programm. Ich hab dieses Stück irgendwie gefressen - ich gebs zu. Es ist wohl die Mischung aus gepfeffertem englischen Dialekt, Witz, traurigen Szenen und den unglaublich talentierten Kids, die locker jeden Erwachsenen an die Wand spielen und tanzen. Für mich ist Billy Elliot immer eine Achterbahnfahrt, die ich niemals leid werde.

Apropos talentierte Kids... Der Freitagabend war eine schwierige Entscheidung... So viel zu sehen und nur noch für eine Vorstellung Zeit. Ich hatte Lust auf Les Miserables, andererseits aber auch auf was Neues. Besonders viel Hype wird grade um "Matilda" gemacht und auch der Verkäufer im Musical Shop "Dress Circle" schlug genau in diese Kerbe... Es wäre sehr schwierig Karten zu bekommen, aber wenn es welche gäbe, sollte man unbedingt zuschlagen! Und da das Theater ebenfalls in Covent Garden ist, haben wirs direkt Donnerstag probiert und Glück gehabt und einigermaßen bezahlbare Tickets für Freitag Abend bekommen. Was mich am meisten beeindruckt hat - eindeutig die un-glaub-lich-en Kinder. Aber mehr dazu dann im Blog :)


Aber sag mir mal bitte einer: Warum geht Zeit so schnell rum?! Schwupps steht man morgens um halb sieben im Regen und wartet auf den Bus zum Flughafen... Der Regen ist ein Klischee... Es stimmt - bei Abfahrt wars nass, aber sonst ist das Wetter in London viel, viel besser als sein Ruf. Und falls es doch mal schlecht sein sollte - man findet immer einen trockenen Platz in einem Theater!

London, Baby! I love you!


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