Dienstag, 7. Oktober 2014

London - Ein kleiner (Musical) Guide :)

An einem Septemberwochenende im Jahr 2007 erwachte meine Liebe zur Hauptstadt Großbritanniens. Damals war ich das erste Mal in London und es war Liebe auf den ersten Blick! Die Metropole hat einfach alles zu bieten, was das Touristen- und vorallem das Musicalherz begehrt. Seit dem bin ich dieser Stadt verfallen und es zieht mich immer wieder dorthin. Mittlerweile kann ich auf 10 fantastische Reisen zurück blicken und könnte fast schon einen Reiseführer für Musical- und Theaterfans schreiben. Im Ernst: Ich werde immer wieder nach meinen Erfahrungen gefragt und es gibt tatsächlich einige Infos und Tipps, die ich gerne weiter geben möchte.
Eigentlich berichte ich in meinem Blog ja hauptsächlich von meinen Erlebnissen innerhalb des Theaters - aber in diesem Blogpost werde ich jetzt mal gehörig ausholen und die ein oder andere gestellte, oder nicht gestellte Frage beantworten.



 London ist eine großartige Stadt, die viel mehr ist als nur das West End. Es gibt tausend Dinge zu sehen und zu tun. Jeder kennt die vielen Sehenswürdigkeiten: Den Tower und die Tower Bridge, Big Ben, Buckingham Palace, London Eye, die Themse mit ihren vielen sehenswerten Brücken, Madame Taussauds, Sherlock Holmes Baker Street, Westminster Abbey, die vielen berühmten Parks, die Museen wie z.B. das British Museum, oder die National (Portrait) Gallery, Covent Garden mit seinem Markt und seinen Straßenkünstlern, Camden Town, für Shopping-Wütige die Oxford Street, Piccadilly Circus, Walking Tours durch London (z.B. spezielle Film-Walks wie diese hier *klick*) Ich muss sie nur nennen und schon beschleicht mich regelrechtes Heimweh nach der Stadt der Städte.
Natürlich habe ich mir auf meinen Reisen in die Metropole "alles" angesehen. Bei den letzten Trips lag der Fokus allerdings - ihr kennt mich - auf den Besuchen in diversen Theatern des West Ends. Aber zum einen lohnt sich auch hier ein Blick unabhängig vom jeweilige Stück, denn viele Theater sind von innen wie von außen wahre Schmuckstücke, die jedes Herz höher schlagen lassen.

 
Doch auch an Doppelshow-Tagen (ja, ich bin so verrückt mir zwei Shows am Tag anzusehen) hat man - so meine Erfahrung - immer noch genügend Zeit sich vom Flair mitreißen zu lassen und die Stadt zu erleben.

Wann ist aber die beste Reisezeit? 
 Lasst mich überlegen. Ich war praktisch schon zu jeder Jahreszeit dort. Mehrfach im September und November, aber auch schon im Januar, im Mai, im Juni... Im Grunde lohnt es sich immer. Aber meine allerliebste Reisezeit war tatsächlich Ende Januar. Damals musste ich alleine fahren, weil potenzielle Reisebegleiter meinten im Winter sei es zu trostlos, zu kalt, zu Wetter-unbeständig. Ich habe es trotzdem gewagt, weil meine Sehnsucht einfach zu groß war (Ob ich nun Zuhause Scheißwetter habe, oder in London - dann doch lieber in London!).
Losgeflogen bin ich bei arktischen -15 Grad... Kurz dachte ich, verdammt - vielleicht haben sie alle Recht und ich werde dort eines elenden Erfrierungstodes sterben. Interessanterweise ist der Kanal wohl eine Wetterschneise. In London selber war es mindestens 10 Grad "wärmer", immer noch kalt, aber klar und sonnig. Warm eingepackt, war es einfach herrlich. Überhaupt ist das Wetter in London viel, viel besser als sein Ruf. Aber das gilt für jede Jahreszeit. Nun aber weiter mit meiner Hommage an den Londoner Winter.......



Im Winter ist die Stadt lange nicht so überfüllt, wie in den frühen Sommermonaten. Während man sich im Juni auch während der Woche jeden Meter Raum beinahe erkämpfen muss (von den Wochenenden wollen wir mal gar nicht erst reden), hat man im Winter die Stadt - gefühlt - für sich. Nie war mein englisches Freiheitsgefühl so allumfassend wie im Januar. Um zurück aufs Musical-Thema zu kommen: Auch Theaterkarten-technisch ist der Januar ein Vorteil: Zwar kriegt man vor Ort immer nette Plätze für die meisten Stücke - aber weniger Touristen heißt natürlich auch weniger Konkurrenz. Doch zum Thema Musicaltickets komme ich später nochmal - natürlich!

Natürlich hat jede Jahreszeit in London ihren ganz eigenen Charme. Im Mai und Juni kann man oft schon im T-Shirt mit Picknick-Decke die vielen schönen Parks entern. Man kann mit leichterem Gepäck reisen. London im Frühling ist einfach wunderschön.



Man sollte aber vornehmlich in der Woche reisen, da es an den Wochenende wirklich schon an Wahnsinn grenzt was in der Stadt los ist. Doch Vorsicht: Ich hab festgestellt, dass vorallem der Juni eine beliebte Zeit für Klassenfahrten ist. So war ich dieses Jahr gefühlt permanent von richtig coolen Schülern umzingelt... Kann anstrengend sein! IST anstrengend! Da hilft oft nur die Flucht in den Theatersaal - aber Scherz beiseite.... Da wäre ich sowieso gelandet!

Im Herbst ist es auch recht voll, aber nirgends kann man die letzten warmen Sonnenstrahlen so schön genießen wie im Park und an der Themse. 

 Ich möchte das nicht missen!

Im November geht schon das Weihnachtsgeschäft los, viele Touris kommen für Weihnachtseinkäufe her - auch hier sollte man das Wochenende meiden, um den Wochenend-Weihnachts-Shoppig-Trip-Touris aus dem Weg zu gehen. Trotzdem hat das Ganze seinen Reiz: 

Weihnachtsdekorationen überall sorgen für vorweihnachtliche Stimmung. Das hat was!

Als Musical oder Theaterfan ist es ratsam insbesondere die Zeit von Dienstag bis Samstag anzupeilen, da in dieser Zeit die meisten Shows gespielt werden.
Abendvorstellungen gibt es normalerweise von montags bis samstags. Sonntags ist in den meisten Theatern spielfrei. Dienstags gibt es bei manchen Stücken auch Matinees, aber es sind eher wenige. Wer gerne (auch) in die Nachmittagsvorstellung möchte hat mittwochs und donnerstags die größten Auswahlmöglichkeiten. Freitags gibt es (jedenfalls zur Zeit) keine Matinee und samstags spielen alle Stücke auch nachmittags!
Die Theatermonkey Seite weiß was aktuell wann und wo läuft... *klick*
Im West End gibt es viel Auswahl, keine Frage, aber wie ich festgestellt habe, lohnt es sich auch durchaus mal nach den "kleineren" Shows zu gucken... Den sogenannten Off-West End Shows. Hier bekommt man für kleines Geld oft Lohnenswertes geboten - Es müssen ja nicht immer die gleichen Stücke sein - wie auch Hierzulande, sind es nicht immer die ganz großen Show die Eindruck hinterlassen... *klick*

So, jetzt bin ich schon mitten im Musical-Thema... Da kann ich dann ja auch gleich mal weiter machen.

Wo kauft man am besten seine Tickets? 
Gute Frage! Ich würde sagen: Unterschiedlich!
Zunächst einmal sollte man sich Zuhause grob Gedanken darüber machen, was man möglicherweise sehen möchte. Doch wie man plant und denkt, so kommt es nie.
Ich für meinen Teil fliege meistens nur mit einer wagen Ahnung worauf ich Lust haben könnte nach London und gucke dann, was mich vor Ort tatsächlich anspricht!
Ich habe noch nie... noch NIE! vorher Tickets gekauft. Solltet ihr aber z.B. "Book of Mormon" ums verrecken gucken wollen - ohne wenn und aber, dann müsst ihr das Ticket definitiv vorher ordern. Gleiches gilt für manch ein Theaterstück mit Starbesetzung. Aber in den meisten, ich will fast sagen so gut wie allen anderen Fällen, kriegt man gute und günstige(re) Tickets am besten vor Ort!

Und da gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Die Preis-Leistungsmäßig beste aller Möglichkeiten sind die sogenannten Dayseats. Viele Theater bieten diese am Tag der Vorstellung an. Da kriegt man für kleines Geld Top Plätze. Allerdings muss man sich früh morgens dafür anstellen, damit man bei Öffnung der Kasse um 10 Uhr eine (oder zwei) Karte(n) ergattert. Ein paar Beispiele: Dayseats gibt es bei Wicked für 27,50 Pfund - man sollte so um acht Uhr rum dort aufschlagen, denn die Anzahl ist begrenzt. Dafür sitzt man dann in der ersten Reihe und besser kann man bei dem Stück nicht sitzen. Die Bühne ist nicht besonders hoch und es gibt einen breiten Gang bis zum Orchestergraben. Man ist nah dran, aber hat doch noch einen guten Überblick. Außerdem hab ich die Erfahrung gemacht, dass gerade bei Wicked das Publikum recht unruhig ist - da ist es besser, die restlichen Zuschauer sozusagen hinter sich zu lassen.

Ebenso ist es bei Miss Saigon. Das frühe anstehen lohnt sich. 20 Pfund für die erste (und beste) Reihe - das Angebot ist einfach nicht zu toppen.
Es bietet sich an, sich an Doppelshow-Tagen anzustellen. Denn doppelte Shows - doppelte Auswahl.

Bei Once reicht es für gewöhnlich um halb zehn dort aufzuschlagen, manchmal kriegt man auch später noch Dayseats für 25 Pfund. Normalerweise wird auch hier die erste Reihe angeboten. Die Bühne ist zwar hoch und man sitzt direkt am Rand, aber gerade die Plätze am Mittelgang sind trotzdem in Ordnung und für den Preis nicht zu verachten. Hin und wieder bekommt man auch andere Plätze, aber bei mir war es immer die erste Reihe.

 Billy Elliot bietet ebenfalls Dayseats in der ersten Reihe an. Davon würde ich allerdings abraten, da die Bühne extrem hoch ist und man bei Tap-Dance Nummer von dort die Füße nicht sehen kann und insgesamt eine Nackenstarre riskiert. 
 Für Billy Elliot gibt es fast immer auch Discount Tickets am TKTS, aber dazu komme ich später.
Matilda hat Dayseats nur für Personen zwischen 16 und 25 Jahren und sie sind auf 1 Ticket pro Person begrenzt, so dass man sich nicht aufteilen kann, wenn man bei verschiedenen Stücken anstehen möchte.
Bei War Horse haben wir Dayseats für unschlagbare 12 Pfund bekommen!
Auch bei anderen Short-run Theaterstücken gibt es oft Dayseats...
Eine Übersicht und Erfahrungsberichte findet ihr hier: *klick*

Ich hab vorhin Book of Mormon erwähnt. Die Show ist dermaßen beliebt, dass es schwierig ist Tickets direkt vor Ort zu bekommen. Full Price Tickets sind, wenn man sie vorab bucht, gelinde gesagt schweineteuer. Eine günstige Möglichkeit bleibt. Aber da muss man auf sein Glück vertrauen. Jeden Tag startet um 17 Uhr für die Abendshow und an Doppelshow Tagen um 12 Uhr für die Nachmittagsvorstellung eine Lotterie. Man hat eine halbe Stunde lang die Möglichkeit ein Los auszufüllen und einzuwerfen. Um halb eins, bzw. halb sechs beginnt dann die Ziehung der Gewinner (Achtung: Ausweis bereit halten). Die Ziehung an sich ist schon ein riesen Spektakel. Es macht Spaß - sogar wenn man leer ausgeht! Gewinnt man, kann man ein oder zwei Tickets (je nach dem wieviel man angekreuzt hat haben zu wollen) für 20 Pfund das Stück kaufen. Ich habe 3 mal teilgenommen (oder 4 mal?) Leider hat es nie geklappt - aber ich werde nicht aufgeben. Nächstes Mal stehe ich dort wieder!

Discount-Tickets für den selben Tag gibt es auch am TKTS Stand am Leicester Square. Wenn man vom Picadilly Circus kommt, direkt rechts hinter dem runden Parkabschnitt mit der Shakespeare Statue (zwischen Park und Bens&Jerrys). Das Gebäude sieht ein bisschen wie ein Klohäuschen aus und hat kleine Verkaufsfenster. Vorne ist angeschlagen welche Shows im Angebot sind. Den ganzen Tag über kriegen sie dort immer wieder neue Tickets rein. Es ist also immer ein kleines Glücksspiel. Aber bin dort nie ohne tolle Tickets wieder weggegangen.
In der Woche kriegt man die meisten PK 1 Tickets für unter 40 Pfund. So hab ich für Les Miserables dort für die erste Reihe (einmal in den Stalls - im Parkett und einmal auf dem Dress Circle, also dem ersten Balkon) jeweils nur 39 Pfund bezahlt. Auch Billy Elliot ist oft für diesen Preis zu haben. Ich empfehle dort mittige Plätze zwischen Reihe 6 und 10.
Manchmal haben die auch tolle Full Price Tickets im Angebot. Mein Schnäppchen war "Charlie & the Chocolate Factory für 40,50 Pfund in der ersten Reihe Mitte. Angeblich hat man da eine eingeschränkte Beinfreiheit, aber auch wenn ich größer wäre - ich fand es dort sehr bequem und von der Sicht perfekt! Mehr als perfekt sogar... Denn auch bei Charlie ist die Bühne niedrig und tief, so dass man besser als in der ersten Reihe nicht sitzen kann! (Stichwort: unruhiges Publikum).
Die Herren und Damen am TKTS sind sehr nett und können einem auch mal den ein oder anderen Tipp geben.
Rund um den Leicester Square gibt es noch weitere Half-Price Verkaufsstände, aber da wäre ich vorsichtig. Manche sind nicht so ganz koscher und dort kriegt man auch nicht unbedingt die besten Plätze, da solche Verkaufsstellen nicht offiziell sind, oder nur ein sehr limitiertes Angebot haben. Deshalb lieber gleich bei TKTS anstellen. Dort gibt es auch Straßenkarten vom West End, wo alle Theater eingezeichnet sind und man hat auch noch mal eine Übersicht was aktuell läuft, wie lange das jeweilige Stück geht und an welchen Tagen es gespielt wird.
Das tägliche Angebot kann man übrigens auch im Internet abrufen, auch wenn ich nicht weiß wie aktuell es ist - denn wie gesagt - sie kriegen im Laufe des Tages immer wieder neue Restkarten zum Verkauf rein. Für den Internetauftritt klickt hier hier: *klick*

Letzte Möglichkeit: Direkt beim Theater nachfragen. Les Miserables verkauft zum Beispiel für 10 Pfund (es kann sein, dass sich der Preis auf 15 Pfund erhöht hat) sogenannte Standing Seats, wenn die Vorstellung ansonsten ausverkauft ist. Also erst kurz vor Vorstellungsbeginn. Die Standing Seats sind allerdings ganz hinten auf dem obersten Rang und damit sehr, sehr, sehr weit oben und sehr, sehr, sehr weit weg. ABER die Akkustik dort ist der Hammer und man sieht alles (wenn auch im Kleinformat). Wir haben das einmal gemacht. Lieber sitze ich für 40 Pfund in den Stalls, aber wenn man es unbedingt sehen und hören möchte und es ausverkauft ist, ist das eine gute und vorallem günstige Gelegenheit!
Auch sonst kann man am Theater Glück haben, denn insgesamt sind die Preise - auch wenn man sie voll bezahlt - wesentlich moderater als bei uns. Außerdem bieten einige Theater Rabatte für Studenten an, glaube ich. Ich hab das nur einmal bei Wicked nutzen können, aber es lohnt sich bestimmt einfach mal nachzufragen, wenn man einen Studentenausweis hat.

Wie kommt man von einem Theater zum anderen?
Wenn man länger als 3 Tage in der Stadt ist, empfielt sich die Wochenkarte für die U-Bahn. Damit kann man sämtliche Verkehrsmittel, also auch Busse, nutzen und muss sich keine weiteren Gedanken machen. Man bekommt eine Chipkarte, die man an den U-Bahnen nur gegen die Schranken halten muss und schon kann man fahren wohin und so oft mal will. Das U-Bahn-Netz ist praktisch selbsterklärend. Die Züge fahren nach Norden, Süden, Westen oder Osten und es ist kinderleicht von einem zum anderen Ort zu kommen. Allerdings ist die U-Bahn Karte nicht gerade maßstabsgetreu. D.h. manchmal sieht etwas irrsinnig weit entfernt aus und man fährt mit der Bahn, steigt vielleicht sogar noch um und läuft auch unter Grund lange Strecken, obwohl das Ziel über Tage problemlos zu Fuß zu erreichen gewesen wäre. Manchmal empfielt es sich deshalb sich einfach mit einer normalen Straßenkarte auf den Weg zu machen. Dann sieht man auch viel mehr. Ich musste das auch erst lernen.
Ansonsten kann man auch "Pay as you go" machen - dann läd man sich einfach einen gewissen Betrag auf die Karte und zahlt pro Fahrt. Aber das lohnt sich nur, wenn man nicht viel U-Bahn fahren will, sonst läd man ständig wieder neues Geld auf. Böse Falle!

London ist gar nicht so teuer wie man denkt. Besonders wenn es ums Essen geht. Überall gibt es kleine Supermärkte (Marks and Spencers, Tesco, Selfridges), wo man Pies und Sandwiches für einen relativ günstigen Kurs kaufen kann und auch wenn man mal im Pub oder Restaurant essen gehen möchte, ist das lange nicht so teuer, wie einem das in der Presse oft suggeriert wird.
Was richtig ins Geld geht sind aber leider die Übernachtungen und die Transportkosten. Bei ersterem hab ich auch noch nicht die perfekte Lösung gefunden. Hostels sind manchmal nur grenzwertig bequem/sauber/angenehm/ruhig. Da darf man keinen Luxus erwarten, obwohl sie trotzdem nicht gerade günstig sind. (Bitte - falls jemand eine günstige, saubere, ruhige, zentrale Schlafmöglichkeit in London findet: Info weitergeben!!!)
Alles in allem hab ich für meine Urlaube in London inklusive Musicalbesuchen aber immer noch wesentlich weniger bezahlt, als wenn ich die gleiche Anzahl an Shows inklusive jeweiliger Städtereise in Deutschland besucht hätte. PLUS: Man ist in London!!!

Abgesehen davon, dass London eine tolle Stadt ist und so sehr ich auch mache Produktion in Deutschland liebe... Die Qualität und Auswahl, die einem im West End und Off West End geboten wird, ist unerreicht. Nirgendwo sonst hab ich so glänzend besetzte Stücke gesehen. JEDER der in London spielt ist der Hammer. Bis in die kleinste Rolle ist jedes Stück großartig besetzt. Die Hauptbesetzungen spielen - anders als bei uns - normalerweise so gut wie jede Show, so dass man relativ sicher weiß, dass man sieht wen man sehen will, wenn man jemand bestimmtes sehen will. Aber selbst wenn mal das Cover einspringt: Nach solchen Understudies würde man sich hierzulande die Finger lecken. Klar, Englisch ist Weltsprache. Besetzt man im englischsprachigem Raum eine Rolle, dann hat man ungleich mehr Auswahl an tollen Darstellern, die man für diese Rolle casten kann. Deshalb: Musicaltheater in London ist Musicaltheater von einem anderen Stern. Meiner Meinung nach (aber das ist rein subjektiv), übertreffen die meisten Casts in London auch den Broadway, aber wie gesagt - das ist mein subjektives Empfinden.
Außerdem möchte ich jedem ans Herz legen in London Stücke mit Kindern zu gucken: Matilda, Charlie, Billy Elliot - Ihr werdet nicht fassen können, wie unglaublich talentiert die Kiddies dort sind. Da bleibt einem regelmäßig die Spucke weg. Naja, die meisten konnten sich ja im Kino einen Eindruck davon verschaffen. Falls nicht und falls ihr auch nicht nach London kommt: Besorgt euch mitte November die Billy Elliot DVD. Ein größeres Ausrufezeichen könnte ich nicht hinter meine Aussage machen.

Ok - ich komme vom Thema ab und es ist schon spät! Bevor ich aber meinen Post heute schließe, hier noch ein kleiner Aufruf. Ich hab versucht auf möglichst viele Themen einzugehen. Der Blog hier ist aber nicht allumfassend und ich möchte ihn gerne noch ergänzen und immer mal wieder updaten. Deshalb: Stellt mir Fragen, gebt mir Feedback. Was interessiert euch noch - was wollt ihr wissen? Ich helfe gerne weiter!
Fragen könnt ihr als Kommentar im Blog hinterlassen oder auf meiner Facebook Seite als private Nachricht schreiben. Den Link zur Seite findet ihr hier: *klick* Für Anregungen bin ich immer dankbar.
Nach und nach kann ich auch ein paar Fotos hochladen, um die Lust auf London noch zu steigern. Bei Euch... und bei mir. Denn nach all der Schreiberei packt mich gerade wieder das Fernweh!

In diesem Sinne: Einen schönen Abend und gute Nacht.







5 Kommentare:

  1. danke für diesen post! kommt für mich zum perfekten zeitpunkt :) ich nehme alle deine tipps im januar mit auf die insel!

    lg mella

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  2. Oooooh. Im Januar... Ganz viel Spaß, Mella! Hast du etwas Bestimmtes geplant. Ich fürchte, es ist etwas das meinen Neid heraufbeschwört? Bzw......... jemand??? :-)

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  3. danke, ich freu mich jetzt schon wie blöd auf meine west end premiere :)

    mein "the book of mormon" heisst "assassins", alles andere entscheiden wir - wie von einem londonprofi empfohlen - vor ort. einfach gucken, was es gibt und dann entscheiden. obwohl ich zugebe, dass ich "once" schon gern mitnehmen würde ;)

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  4. Assassins war mein neidvoller Gedanke. Wir wissen beide warum :-) Bin sehr gespannt und hoffe von deinem West End Debüt zu lesen?!?

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    1. war ja klar, dass du mir sofort auf die schliche kommen würdest :D

      nie, nie, nie hätte ich gedacht, dass ich mr. tveit jemals live würde sehen dürfen. und jetzt werde ich das an meinem geburtstag.

      ich war ja zuletzt wenig aktiv beim bloggen, aber ich gebe mir mühe, in dem fall mal mehr als die castliste zu posten. versprochen.

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