Samstag, 28. April 2012

Miss Saigon, Utrecht (Nog een keer)


Dieses Wochenende war ich wieder in Utrecht. Mein erstes Musical lässt mich einfach nicht los. Schon gar nicht, wenn unsere holländischen Nachbarn eine so tolle Inszenierung mit toller Cast auf die Bühne bringen.
Ich musste es also einfach nochmal sehen und wiederhole mich gerne:  

Das Stück hat in all den Jahren nichts an Stärke eingebüßt 
- im Gegenteil. 
Es hat mich wieder bis ins Mark berührt 
und ich bin nicht verwundert, dass dieses Stück zu den Gründen gehört, 
warum ich dem Musical verfallen bin. 
Ein toller Abend, eine grandiose Cast und ganz viel Gänsehaut! 
Es hat sich gelohnt! 

--> Bericht vom 25.02.2012

Quelle: Youtube (wwwmusicalsnl)

Der Bericht im Februar war ja recht ausführlich, trotzdem muss ich noch ein, zwei Sätze zur Cast schreiben. Letztes mal hatte ich die Kim Hauptbesetzung und den Understudy-Chris... Diesmal war es genau andersrum und auch die Ellen war diesmal eine "Neue" (und doch eine alte Bekannte^^).


Kim wurde von Laying Wang gespielt. Optisch hat mir Na-Young Jeon zwar etwas besser gefallen und sie war insgesamt auch etwas ausdrucksstärker, aber enttäuscht hat mich die Understudy Kim nicht. Ich hatte wieder enorm oft Gänsehaut.

Diesmal hat mich aber vorallem Ton Sieben als Chris umgehauen. Nicht nur sehr nett anzusehen, sondern auch gesanglich erste Wahl. Ich hab vorher gehört er sei "der typische Amerikaner"... Dann passt er ja perfekt in die Rolle! Genauso hab ich es auch empfunden. Er hat für mich alles was ein "Chris" braucht. "Waarom, God" gibt es in Holland nur so fantastische Darsteller?! Wenn man ihn sieht und singen hört, dann freut man sich schon auf seine nächste Rolle - nämlich den Sam in Ghost. Für diese Rolle fällt mir aktuell niemand vergleichbares in Deutschland ein. Auch wenn das Musical nach Berlin kommen soll - Ich denke ich gebe der niederländischen Produktion den Vorzug.

Ton Sieben (hier mit Na-Young Jeon) Quelle: metronieuws.nl
 Ellen ist nur eine Nebenrolle, aber -wie ich finde- sehr wichtige. Maike Boerdam sorgte dafür, dass wieder sehr mit Ellen mitgefühlt habe. Natürlich wünscht man sich ein happy End für Chris und Kim und doch ist Ellen nicht die böse "Andere", sondern eine eigentständige Persönlichkeit, der man das Glück ebenfalls gönnt. Maike kannte ich bisher nur von der Tic-Weihnachtsgala in Wuppertal, wo sie 2010 für Sabrina Weckerlin einsprang. Sie ist eine erstklassige Sängerin und nun konnte ich mich auch von ihrem darstellerischen Talent überzeugen. Sie war großartig, auch wenn ich den Niederlanden immer noch nicht so recht verzeihen kann, dass sie Ellens Sololied geändert haben.

Trotzdem überzeugt mich die utrechter Produktion von Anfang bis Ende. Das Orchester, das Bühnenbild, das starke, sehr große Ensemble und -wie schon erwähnt- die fantastische Hauptcast (nicht zuletzt sollte hier noch der Name Stanley Burleson fallen, der ebenfalls genial war und ist!) samt Understudies sind mehr als einen Besuch wert.

Das Stück ist noch bis zum 8. Juli im Beatrix Theater zu sehen. Aufgrund des Erfolges (Das Theater scheint wirklich gut ausgelastet), wurde es schon mehrfach verlängert. Man sollte sich trotzdem nicht zuviel Zeit lassen, denn die Nachfolgeproduktion hat im September Premiere und eine weitere Verlängerung ist (leider) nicht möglich. Deshalb nichts wie hin!
Keine Angst vor Sprachproblemen - Zum einen ist holländisch gar nicht so schwer zu verstehen und zum anderen spricht die Darstellung für sich.

Ich bin wirklich froh, dass ich den Schritt über die Grenze gewagt habe. Trotzdem wird es auch wieder Zeit für ein Revival in Deutschland - 15 Jahre sind eine lange Zeit!

2 Kommentare:

  1. Miss Saigon verabschiedete sich aber im Dezember 1999 aus Stuttgart. Das sind "erst" knapp 12,5 Jahre. ;-) Aber ich bin auch dafür: Holt das Stück zurück nach Deutschland. Die SE könnte doch das Set aus Holland übernehmen, ist günstiger.

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  2. Ich bin von meinen persönlichen 15 Jahren ausgegangen ;-)
    Aber ob 12 oder 15 Jahre: Zu lang ist zu lang! Da sind wir uns einig! :)
    Ich glaub, nach der Auslastung in Holland ist es dort sehr erfolgreich. Vielleicht bringt das die Stage Deutschland auf den Gedanken. Schön wärs!

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